Ohne Frage bietet Amazon mit dem Kindle den Klassiker unter den eReadern, noch dazu in allen möglichen Ausführungen. Neben der Kids Version gibt es den einfachen Kindle, den neuen Kindle Paperwhite (in der Signature Edition sogar mit Beleuchtungssensor) sowie das Topmodell Kindle Oasis. Letzterer bietet neben einem schicken Metallgehäuse und einem plan mit dem Gehäuse abschließenden, wassergeschützten Display auch einen Beleuchtungssensor zur automatischen Anpassung der Display Helligkeit.

Amazon Kindle Oasis

Aber gerade im deutschsprachigen Raum gibt es eine interessante Alternative zu Amazons Kindle: die eReader der Tolino Reihe, unter anderem angeboten von Hugendubel und weiteren deutschen Buchhändlern. Die Tolino eReader Modellpalette orientiert sich stark an denen von Amazon, vom einfachen tolino Page über den Shine bis hin zu den Topmodellen Vision und Epos - letzterer sogar deutlich teurer als der Kindle Oasis.

Neben der Unterstützung der lokalen Buchhandelsketten bieten die tolino eReader eine recht interessante Option für Nutzer von Stadtbüchereien: man kann sein onleihe.de Konto mit seinem tolino verbinden und so Bücher aus dem eBook Angebot der öffentlichen Bibliotheken ausleihen und zeitlich begrenzt herunterladen, um sie auf dem tolino zu lesen. Auch ist das tolino Ecosystem offener für die Nutzung verschiedener eBook Formate, was bei Amazon eher eingeschränkt funktioniert - Kindle unterstützen eigentlich nur eBooks im Amazon eigenen Format (über die kostenlose Software Calibre ist hier aber durchaus auch eine Möglichkeit zum Importieren vorhanden).

Beide eReader erlauben das sogenannte Family Sharing, mit dem sich gekaufte eBooks mit mehreren Familienmitgliedern teilen lassen.

Insgesamt sprechen also durchaus einige Gründe dafür, einen tolino eReader einem Kindle vorzuziehen, wären da nicht die Software und die Haptik.

Nach einem tolino Shine 3 sowie einem tolino Vision 5 ist das Leseerlebnis mit dem Kindle Oasis deutlich angenehmer. Insbesondere ist die Software eindeutig flotter auf dem Kindle, wo sich die oben genannten tolinos beim Öffnen der Bibliothek, scrollen oder auch Weiterblättern ein klein wenig mehr Zeit lassen.

Aber auch das plane, frontbündige Display des Kindle Oasis (sowie des neuen Kindle Paperwhite) fühlen sich beim Lesen und Umblättern deutlich angenehmer an als der doch störende Rahmen beim tolino Shine 3 sowie Vision 5.

Letztlich erscheint auch die bernsteinfarbene Farbtemperaturanpassung beim Kindle Oasis in Verbindung mit den Lichtsensoren zur automatischen Regulierung der Displayhelligkeit abhängig von den jeweiligen Lichtverhältnissen deutlich angenehmer, um auch abends quasi blendfrei noch ein Buch lesen zu können. Da zeigt sich scheinbar doch die größere Erfahrung bei Amazon mit den Kindle eReadern.

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